Die Gewerkschafts-Forderungen liegen deutlich über der Kern-Inflation und aus unserer Sicht sind auch die beschlossenen Entlastungspakete der Bundesregierung hier nicht miteinbezogen. Natürlich müssen unsere Mitarbeitenden finanziell unterstützt werden, um durch die Krise zu kommen. Das wollen wir auch leisten, jedoch nicht mit den geforderten überbordenden Erhöhungen. Die hohen Energie- und Kraftstoffpreise treffen uns alle in gleichem Maße, deshalb sind prozentuale Erhöhungen als Inflationsausgleich ungerecht. Solche Investitionen sind bei den momentanen Gewinneinbußen, die besonders durch die Pandemie und die Energiekrise entstanden sind, unmöglich umzusetzen. Gerade im Bus- und Kommunalbereich gibt es keine so starke Liquiditäts- und Finanzdecke. Zudem wäre eine prozentuale Lohnerhöhung aus unserer Sicht unfair, denn Höherverdienende, die weniger von einer Erhöhung abhängig sind, würden am meisten erhalten. Wir möchten stattdessen einen verhältnismäßigen Tarifabschluss mit einer Pauschale ermöglichen. Wir wollen unseren Mitarbeitenden aber sofort und unbürokratisch helfen.
Die Forderungen von ver.di bringen die Zeiten- und Mobilitätswende in Gefahr, denn Kommunen stehen vor finanziell äußerst angespannten Rahmenbedingungen und können sich nicht unbegrenzt weiterverschulden. Kommunen und kommunale Unternehmen sind gleichermaßen von steigenden Preisen betroffen und brauchen ausreichende Finanzmittel, um den Herausforderungen der Klimakrise gerecht zu werden und eine nachhaltige Mobilitätswende voranzutreiben.